top of page
zugvogel 1 FIN.jpg

2023

Ein Geruch, ein Geschmack, ein flüchtiges Bild und schon zieht sich etwas in deiner Brust zusammen. Ein Gefühl so mächtig wie eine Faust, ein plötzlich aufkommender Tornado, der dein Herz erobert, es herumwirbelt und dann zerzaust zurücklässt. 

Heimweh. 

Fernweh.

 Aus der Gegenwart heraus greifen diese beiden Gefühle verzweifelt nach außen, niemals in der Lage, dem Ist-Zustand tatsächlich zu entkommen. Wie ein Baum, der seinen Wurzeln nicht entkommen kann und doch nach dem Himmel greift. 

Heimweh.

Fernweh.

Nach einem bestimmten Ort? Oder nur nach einer Fata Morgana, welche nur in deiner Vorstellungskraft – in deinem Herzen – existiert? Ein Tornado in deiner Brust, der sich um sich selbst dreht und dich mit zerzausten Haaren zurücklässt. 

Heimweh.

Fernweh.

Auch wenn es nach außen greift, ist es doch ein rein innerliches Phänomen, das den Grenzen deiner Selbst niemals entkommen kann, ein Gefühl, das du niemandem wirklich erklären kannst, etwas, das jemand von außen nur vage nachempfinden kann. Denn Heimweh, Fernweh, fühlt sich für jeden anders an, schmeckt für jeden anders, hat für jeden einen anderen Duft. 

Es greift nach außen, wie ein uralter Baum mit seinen Ästen in den Himmel ragt, doch die Wurzel – und somit auch die Lösung – liegen doch im Inneren. 

Heimweh.

Fernweh.

Wende den Blick nach innen und schau in das Auge des Sturmes in deinem eigenen Herz.

bottom of page